Mitglied Pikto

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AntiAKWWelche Argumente bewogen Falken-Mitglieder in den späten 1970er-Jahren, gegen Atomkraft aktiv zu werden? Inwiefern versuchte die Zeitschrift „Falken contra AKW“ den Protest zu fundieren?

„Die eigentliche Aufgabe eines schnellen Brüters ist es, Plutonium zu erzeugen. Plutonium ist ein Stoff, welcher zum Glück nicht in der Natur vorkommt. Denn er ist radioaktiv und so stark giftig, daß er sonst wohl jede Entwicklung von Leben auf der Erde verhindert hätte.“ In den späten 1970er-Jahren fand die SJD-Zeitschrift „Falken contra AKW“ energische Worte gegen den Bau von Atommeilern. Das Magazin, welches im Bezirk Westliches Westfalen herausgegeben wurde und sich primär an Gruppenleiter*innen richtete, kommentierte die Kernkraft kritisch. In unserem Workshop Rote Sonne, gelber Grund durchleuchten wir Stil und Inhalt der Zeitschrift, fragen nach dem Antrieb der Verfasser*innen.

Schwierigkeitsgrad: Fortgeschrittene

 

OstermarschWarum erhitzte der Atombombenbau der frühen 1960er zahlreiche Gemüter? Innerhalb der SJD-Die Falken entzündeten sich Konflikte um die Teilnahme an den Ostermärschen. Mit welchen Argumenten stritten die Seiten und wo fand die Debatte statt?

Zu Beginn der 1960er-Jahre ängstigte die atomare Aufrüstung viele Menschen in Ost und West. Ausgehend vom Aldermaston March (bei London) schlossen sich auch in Deutschland mehr und mehr Aktivist*innen zusammen, um gegen die Herstellung (und den Gebrauch) von Atomwaffen zu protestieren. Den Ostermärschen ging die Initiative „Kampf dem Atomtod“ voraus, welche u. a. von DGB und SPD 1958 lanciert worden war. Aufgrund der vermuteten prosowjetischen Haltung zahlreicher Ostermarschierer*innen distanzierten sich die SPD und Teile der Falken ab ca. 1963 von den Märschen – Flügelkämpfe waren die Folge. Die Auseinandersetzungen schlugen sich auch in der damaligen Verbandszeitschrift, der Jungen Gemeinschaft (JG), nieder.

Schwierigkeitsgrad: Profis

Koedukation

Was hatte es mit dem 1969er-„Sex-Camp“ auf sich? Wie reagierten die Falken als Verband auf die (bürgerliche) Kritik? Welchen Zweifeln war das Konzept der Koedukation zeitweilig ausgesetzt?

Koedukation auf der Kippe? Im Sommer 1969 fand das berühmt-berüchtigte „Sex-Camp“ der Berliner Falken in Schweden statt. Das Konzept der Koedukation – die gemeinsame Unterbringung von Jungen und Mädchen – stand sowohl in der Öffentlichkeit wie auch innerverbandlich zur Diskussion. Die konservative Kritik, vermittelt vor allem durch die bürgerliche Presse, warf der SJD Sex-Orgien und Saufgelage vor. Obgleich die Anschuldigungen nie bewiesen werden konnten, distanzierten sich zahlreiche Falken-Funktionär*innen von der koedukativen Praxis, obwohl diese seit den Tagen Kurt Löwensteins zum Standard-Repertoire der Sozialistischen Jugend gezählt hatte. Anhand anschaulicher Artikel aus der Jungen Gemeinschaft (JG) zeichnen wir die damalige Debatte nach. 1976 mischte sich die frisch gegründete Verbandszeitschrift Freundschaft in den Diskurs ein.

Schwierigkeitsgrad: Anfänger*innen

 

KinderIn Form einer Lesung (aus der auch ganz schnell ein Workshop werden kann) fragen wir uns: inwieweit kann/soll/muss Erziehung „sozialistisch“ sein? Welche Antworten lieferten sozialistische Pädagog*innen wie Anna Siemsen oder Kurt Löwenstein?

Was macht Erziehung „sozialistisch“? Die Frage nach „der“ sozialistischen Erziehung wurde zu verschiedenen Zeiten von mehreren Akteuren unterschiedlich beantwortet. Unsere Lesung gibt euch einen Einblick in das sozialistische Erziehungsverständnis, welches in den 1920er- und 1930er-Jahren von der Kinderfreunde-Bewegung formuliert wurde. Zudem beleuchten wir, wie die Pionier-Organisationen in der DDR den Begriff der sozialistischen Erziehung verstanden und was die Falken heutzutage meinen, wenn sie von sozialistischer Erziehung sprechen. Um die Gemeinsamkeiten & Unterschiede zu veran-schaulichen, haben wir eine kleine Talkrunde zusammengestellt, in der ihr jeweils einen Vertreter der verschiedenen Zweige sozialistischer Erziehung findet.

Schwierigkeitsgrad: Anfänger*innen

 

KindergruppeGibt es inhaltliche Eckpfeiler, die die Entwicklung der SJD-Die Falken und ihrer Vorgänger-Organisationen stütz(t)en? Welche Themen tragen die Arbeiter*innenjugendverbände durch ihre nunmehr 111-jährige Geschichte?

Die Geschichte der Falken kennt viele rote Fäden – Themen, die einfach immer irgendwie eine Rolle spielten. Finde heraus, was die Falken beziehungsweise unsere Vorgänger-Organisationen seit nunmehr 110 Jahren auf die Straße treibt. In unserem Workshop mit den Ecken erfährst du eine Menge über die antifaschistische Tradition, in der wir stehen; du lernst, was Kriegsspielzeug & Chile-Solidarität miteinander zu tun haben; du machst Bekanntschaft mit uralten Filmen, auf denen die ersten Gehversuche der Falken dokumentiert sind. Ein dynamischer Workshop, der unsere aktuellen Kämpfe um bessere Lebensbedingungen in einem neuen Licht erscheinen lässt.

Schwierigkeitsgrad: Anfänger*innen

 

AntikapitalismusWeshalb lässt sich der Kapitalismus als dynamisches System beschreiben? Inwiefern wandelt sich die Ausbeutung der Arbeitenden?

„Kapitalismus überwinden“ lautet ein häufiger Kampfruf, den Menschen auf Demos und in Diskussionen vor sich her tragen. Was „Kapitalismus“ war und ist wird dabei oft als selbstverständlich vorausgesetzt. Dass sich der Kapitalismus (und mit ihm die Ausbeutung der Arbeitenden) ständig wandelt, ist das zentrale Thema dieses Workshops. Zusammen wollen wir darüber nachdenken, wie es ein im Kern amoralisches System schafft, von so vielen Menschen als legitim anerkannt zu werden. Darüber hinaus interessiert uns, welchen Einfluss der zeitgenössische Kapitalismus auf die Selbstbilder der Menschen ausübt. Vielleicht finden wir gemeinsam heraus, ob und inwieweit die „herrschenden Gedanken die Gedanken der Herrschenden“ (Karl Marx) sind.

Schwierigkeitsgrad: Profis

AntimilitarismusWas bedeutete es für junge linke Soldaten, in den Ersten Weltkrieg (1914-1918) ziehen zu müssen? Inwieweit illustrieren Feldpostbriefe das Empfinden der Kämpfenden? Welche Formen nahm der Antimilitarismus junger Sozialist*innen nach 1918 an?

Der Erste Weltkrieg (1914-1918) ist oft als „Urkatastrophe“ des 20. Jahrhunderts bezeichnet worden. Auch ist er als erster industrialisierter Massenkrieg in die Geschichtsbücher eingegangen. In unserem Workshop Rote in Feldgrau wollen wir uns zunächst mit den Ursachen des Konflikts beschäftigen. Als Grundlage dienen uns die Feldpostbriefe junger, linker Soldaten, die gegen ihren Willen an die Front kommandiert wurden. Anhand der Briefe versuchen wir, einen Eindruck davon zu bekommen, was der Weltkrieg für die Menschen bedeutete, die unmittelbar von ihm betroffen waren.

Schwierigkeitsgrad: Fortgeschrittene

 

SchnitzeljagdLässt sich ein Archiv durch eine inhaltliche Expedition erschließen? Welche roten Fäden spinnen sich durch die Geschichte der Arbeiter*innenjugendbewegung?

Das Archiv der Arbeiterjugendbewegung ist ein Ort, an dem es verdammt viel zu entdecken gibt. Hinter unzähligen Buchrücken, in zahlreichen Kisten und Kästen verstecken sich spannende, jedoch längst vergessen geglaubte Geschichten und Anekdoten. Begebt euch im Rahmen einer Schnitzeljagd auf Entdeckungsreise durch unser Archiv. Findet heraus, wie Jugendliche aus der Arbeiterschaft lebten, womit sie sich in ihrer Freizeit beschäftigten und wofür sie politisch standen. Zum Schluss erstellt ihr eine Collage zum Thema die in der Gruppenstunde interessante Stichworte liefern kann. Übrigens zeigt das Bild oben links SAJler*innen aus Frankenthal während einer Schnitzeljagd im Schnee (1928).

Schwierigkeitsgrad: Anfänger*innen

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